Porsche präsentiert in Genf die neue 911 GT3-Generation zum 50. Jubiläum. In traditionellem Design wurden neuste Techniken bestechend gut verarbeitet, die diesem leichten Sportwagen geschossähnliche Eigenschaften verleihen.
Die Kombination des unverkennbaren Heckspoilers mit dem neu entwickelten Frontspoiler und der neuen Bodengruppe führt zu einem nochmals verbesserten Antrieb an der Vorder- und Hinterachse. Erstmalig wird im GT3 eine aktive Hinterachslenkung serienmäßig verwendet. Die Kraftübertragung wird von einem Siebengang-Porsche-Doppelkupplungsgetriebe (PDK) übernommen. Die Wirkungsweise des PDK führt zu einer bisher nicht gekannten Latenz. Die Schlatzeiten verkürzen sich in bisher nicht gekannter Weise (weniger als 100 Millisekunden).
Das hoch gezüchtete Sechszylinder-Aggregat verleiht dem GT3 raketenähnliche Charakteristika. Der neue 3,8 Liter Boxermotor mit 475 Pferdchen basiert zwar auf dem des 911 Carrera S, wurde jedoch völlig neu konstruiert. In 3,5 Sekunden schießt er auf Tempo 100 und in wenigen Sekunden erreicht der neue GT3 200 km/h. Mit einer Höchstgeschwindigkeit von 315 km/h fliegt er dahin.
Der neue GT3 ist durch das neu entwickelte Fahrwerk aus Vollaluminiumlegierungen deutlich leichter als seine Vorgänger. Das Fahrwerk ist sogar in Sturz, Spur und Höhe regulierbar. Das auf dem Carrera beruhende Chassis wurde um 30 Millimeter tiefer gelegt. Mit einem Gewicht von nur 1430 Kilogramm ist er ein Leichtgewicht im Gegensatz zu den bisherigen 911ern.
Der Kraftstoffvorrat von 64 Litern könnte bei einem Verbrauch von 12,4 Litern pro 100 Kilometer manch einem etwas zu gering erscheinen. Eine Option bietet der Einbau eines Tanks mit größerem Volumen (90 Liter). Damit erhöht sich der Aktionsradius von 516 auf 726 Kilometer – zugegebener Weise bei behutsamer Bedienung des Gaspedals.
Der GT3 ist ein echtes Sportgerät, allerdings ist der Motorsport ein teures Hobby. Mit 96 Euro pro Kilo ist dieses Fahrzeug, verglichen mit 32 Euro pro Kilo für den herkömmlichen Porsche, eine explizit anspruchsvolle Philosophie.